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Großprojekt Stuttgart: Neubaustrecke (NBS) Wendlingen – Ulm

Großprojekt Stuttgart: Neubaustrecke (NBS) Wendlingen – Ulm

Das Großprojekt Stuttgart besteht aus den beiden Projekten Stuttgart 21 und dem Neubau der NBS Wendlingen-Ulm. Die NBS umfasst die Planfeststellungsabschnitte 2.1 bis 2.4 von Betriebskilometer 28 bis 88, zusätzlich wird die Strecke 4600, Plochingen–Tübingen, über zwei Verbindungskurven angeschlossen.

Die Güterzuganbindung (GZA) wird aus Richtung Ulm in den Bahnhof Wendlingen eingebunden, die Kleine Wendlinger Kurve (KWK) verbindet Stuttgart mit Tübingen.

Die NBS ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 250km/h geplant. Auf der Strecke kommt das europäische Zugsicherungssystem ETCS Level 2 zum Einsatz. Die Betriebsstellen auf der NBS werden zudem mit ortsfesten Lichtsignalen und PZB-Sicherung ausgerüstet. Es kommt das KS Signalsystem zum Einsatz.

Zur Erhöhung der Verfügbarkeit im Knoten Stuttgart wird für die NBS eine separate ESTW Unterzentrale, Standort Neckartal, mit eigenem Radio Block Center (RBC) vorgesehen. Dies ermöglicht im Falle von Baumaßnahmen eine flexible Betriebsführung im Knoten Stuttgart. Die NBS wird aus der Betriebszentrale (BZ) Karlsruhe gesteuert (Zuordnung Bezirk 06). Dieser ist in der BZ Karlsruhe neu einzurichten.

Die Einbindung der NBS in das Bestandsnetz der DB AG erfolgt auf der Strecke 4600 und im Bahnhof Ulm. Die Umbauten auf der Bestandsstrecke erfolgen in vier signaltechnischen Bauzuständen. Dabei wird zwischen Wendlingen und Nürtingen eine neue Betriebsstelle eingerichtet und zukünftig durchgängig Gleiswechselbetrieb vorgesehen. Der Abzw Oberboihingen bindet die NBS über die KWK an. Im Bahnhof Wendlingen erfolgen für die Einbindung der GZA umfangreiche Spurplanänderungen. Diese werden im Bestandsstellwerk realisiert. Die Einrichtung des Abzweig Oberboihingen bedingt die Erweiterung des Relaisstellwerkes in Wendlingen, hierzu wird ein neuer Fahrdienstleiterarbeitsplatz vorgesehen mit der Erweiterung des Stellwerksgebäudes. Die Umbauten erfolgen in den SprDr S60 Stellwerken Wendlingen und Nürtingen. Die Bestandsstrecke ist mit dem H/V-Signalsystem ausgerüstet.